Dialog-Reihe

Dialog-Reihe #Transformationsdialoge

Transformativ führen:
Durch Digitalität zur Nachhaltigkeit?


9. September bis 7. Oktober, 14 bis 16 Uhr


Gastgeber: Kulturpolitische Gesellschaft e.V. | Moderation: Dr. Ralf Weiß, REFLEXIVO

Die doppelte Transformation von Digitalisierung und Nachhaltigkeit durchzieht Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sowohl Vereinte Nationen und Europäische Union haben 2022 Strategien und Aktionspläne für diese »Twin Transition« vorgelegt. Transformation im Schnittfeld von Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird damit zunehmend auch zu einer Aufgabe von Führungspositionen in unterschiedlichen Bereichen. Transformational Leadership entwickelt sich dabei zu einer neuen Schlüsselqualifikation.


Die Reihe der »Transformationsdialoge« beschäftigt sich mit der Bedeutung der Twin Transition und entstehender Aktionspläne für den Kulturbereich. Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Transformation für Intendanzen, Verwaltungsleitungen und Nachwuchsführungskräfte von Bühnen, Festivals, kommunalen Kulturverwaltungen und Verbänden? Wie können Kulturmanager:innen nationale und internationale Anforderungen und Empfehlungen zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit aufgreifen? Wie lassen sich Transformation und Kulturwandel im Sinne eines »Sustainable Planet in the Digital Age« gestalten? Welche Transformationspläne braucht der Kulturbereich und wie werden sie kulturelle Praxis?


Transformationsdialog 1 | 09.09.2022


Vom Wachstum zur Transformation: No limits to learning?

50 Jahre nach dem Bericht des Club of Rome »Die Grenzen des Wachstums« befinden sich Wirtschaft und Gesellschaft in einer mehrfachen Krise und rückt der Erdüberlastungstag jährlich weiter nach vorne. Schön früh sprach der Club of Rome auch von der Notwendigkeit eines transformativen Lernens. Daniel Dahm spricht über tatsächliche und notwendige Strategien des Wandels zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

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Im Gespräch

Daniel Dahm, Club of Rome Germany


Dr. J. Daniel Dahm (*1969) widmet sich mit der von ihm gegründeten United Sustainability Unternehmensgruppe unternehmerisch der Etablierung einer regenerativen Ökonomie und zielt mit nachhaltigen Sachwert-Investitionen auf den Aufbau der infrastrukturellen und natürlichen Lebensgrundlagen. Er wurde als Fellow for Science in Innovation der Darwin Initiative im Rahmen des UK Biodiversity Program der Royal Society of Science und mit dem Preis für Ökologische Ökonomie der Schweisfurth-Stiftung ausgezeichnet. U.a. ist er Senior Advisor und Spokesperson Ecosystem Restoration für das World Future Council, Mitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VDW und der German Association Club of Rome, Mitglied des Beirats der Hamburg Klimawoche und des Beirats der Cocreation Foundation, sowie Gründungsmitglied der Scientists for Future.


Im Gespräch

Sabine Braun, akzente / future e.V.


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Transformationsdialog 2 | 15.09.2022


Transformation und Klimaverantwortung als Führungsaufgabe

In Nachhaltigkeitsberichten großer und mittelständischer Unternehmen ist Klimaschutz und Klimaneutralität ein zentrales Thema. Nicht immer ist dabei klar, wie die Unternehmen ihre Klimaziele erreichen wollen und wie die Transformation gelingt. Sabine Braun gehört zu den frühen Pionierinnen einer nachhaltigen Wirtschaft. Sie kennt die Nachhaltigkeits- und Kommunikationsstrategien vieler Unternehmen und hat diese mitentwickelt. Sie spricht über die Rolle von Unternehmensleitungen, Erfolge und Grenzen von Nachhaltigkeitsmanager:innen und Einflüsse von Krisen sowie externen Stakeholdern.

Sabine Braun stammt von einem Bauernhof im Schwarzwald. An der LMU München machte sie ihren Magister in Kommunikationswissenschaften, Germanistik, Markt- und Werbepsychologie. Da ihr das Schreiben im Blut liegt, war sie einige Jahre als Journalistin und Autorin für Umwelt- und Wirtschaftsthemen tätig, unter anderem für FAZ und Wirtschaftswoche. 1993 gründete sie – auch unter dem Eindruck des ersten Weltgipfels in Rio de Janeiro 1992 – akzente, um die Brücke zwischen Wirtschaft und Gesellschaft zu schlagen. Mit Fokus auf Nachhaltigkeit berät sie seither zusammen mit rund 60 Kolleg:innen Unternehmen zu Strategie, Management, Reporting und Kommunikation – vom Dax-Konzern bis zum Familienunternehmen. Aktuell ist Sabine Braun auch mit der Transformation ihres eigenen Unternehmens beschäftigt: Seit Mai 2022 ist akzente Teil der internationalen Technologie- und Strategieberatung Accenture.


Transformationsdialog 3 | 23.09.2022


Cultural Leadership. Neue Schlüsselqualifikationen für den Kulturbereich

Oliver Scheytt wirkte mehr als 25 Jahre in Führungspositionen von Kulturverwaltung, Kulturveranstaltungen und Kulturverbänden. Die von ihm gegründete Beratungsunternehmen KULTUREXPERTEN und KULTURPERSONAL sind spezialisiert auf den Kunst- und Kulturbereich. Welche neuen Anforderungen stellen Digitalisierung und Nachhaltigkeit an künftige Führungspositionen im Kulturbereich? Gehört Nachhaltigkeit bereits zum Stellenprofil von kaufmännischen und künstlerischen Leitungen? Oliver Scheytt spricht über neue Qualifikationen und Herausforderungen von Kulturmanager:innen.

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Foto: Matthias Duschner

Im Gespräch

Oliver Scheytt, KULTUREXPERTEN,


Prof. Dr. jur. Oliver Scheytt wirkte mehr als 25 Jahre in Führungspositionen der öffentlichen Verwaltung sowie von Großprojekten der Stadt- und Regionalentwicklung. Von 1993 bis 2009 war Oliver Scheytt Kulturdezernent der Stadt Essen. Als Moderator steuerte er ab 2004 die erfolgreiche Bewerbung „Essen für das Ruhrgebiet. Kulturhauptstadt Europas 2010“ und war von 2006 bis 2012 Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH. Im Anschluss daran hat er die auf die Personalberatung für Kunst und Kultur spezialisierten und inzwischen führenden Unternehmen KULTUREXPERTEN und KULTURPERSONAL gegründet. Seit 2007 ist Oliver Scheytt Professor für Kulturpolitik und kulturelle Infrastruktur am Institut für Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Von 1997 bis 2018 war er Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und ist seit 2017 Präsidiumsmitglied des Goethe-Institutes. Er ist Autor von mehr als 150 Publikationen zu Kulturpolitik und Kulturmanagement. 


Foto: Reiner Pfisterer

Im Gespräch

Jochen Sandig, Ludwigsburger Schlossfestspiele

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Transformationsdialog 4 | 30.09.2022


Digital oder nachhaltig? Agilität und Wandel in Kulturorganisationen

2020 übernahm Jochen Sandig die Intendanz der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit dem Ziel, das rund 90-jährige Festival als »Fest der Demokratie, Künste und Nachhaltigkeit« in die Zukunft zu führen. Was bedeutet es, ein international renommierten Musikfestival neu auszurichten und dessen Möglichkeiten für einen Bewusstseinswandel in Publikum und Gesellschaft zu nutzen? Welche Rolle spielen dabei die Kulturpolitik und Partner in Wirtschaft und Gesellschaft? Jochen Sandig spricht über Erfahrungen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Chancen für die Organisation und das Programm einer Kultureinrichtung zu verstehen.

Jochen Sandig (*1968) gründete das Kunsthaus Tacheles, dem wenige Jahre später die mit Sasha Waltz gemeinsam erdachte Tanzkompanie Sasha Waltz & Guests folgte. 1996 entstanden die Sophiensæle in Berlin-Mitte als innovative

Produktionsstätte für Tanz und Theater. Von 2000 bis 2004 war Jochen Sandig Teil der Künstlerischen Leitung und Dramaturg an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin. Im Tandem mit dem Musikmanager und Konzertdesigner Folkert Uhde eröffnete er 2006 das Radialsystem. Als humanistische Antwort auf das World Economic Forum in Davos 2017 gründete er gemeinsam mit Alexandra Mitsotakis und weiteren Partnern das World Human Forum in Delphi. 2020 übernahm Jochen Sandig die Intendanz der Ludwigsburger Schlossfestspiele.


Transformationsdialog 5 | 07.10.2022


Transformative Literacy. Stadtverwaltung vs. Stadtverwaldung?

Was bedeutet Transformationskompetenz und welche praktische und politische Bedeutung hat sie für Städte und den Kulturbereich? Als Präsident des Wuppertal Instituts entwickelte Uwe Schneidewind Konzepte und Visionen zur institutionellen, technologischen, ökonomischen und kulturellen Umgestaltung von öffentlichen und privaten Infrastrukturen. Seit November 2020 ist er Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Uwe Schneidewind spricht über die Möglichkeiten und Grenzen von Reallaboren, städtischer Experimentierräume sowie die Rolle von Kunst und Kultur.

Im Gespräch

Uwe Schneidewind, Stadt Wuppertal


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Prof. Uwe Schneidewind ist seit November 2020 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Von 2010-2020 war er Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts und Professor für „Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit“ am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal. Zuvor ist er zunächst Dekan und anschließend Präsident der Universität Oldenburg gewesen. Seine Promotion und Habilitation erfolgte an der Universität St. Gallen. Neben vergangener Mitgliedschaften u. a. im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und dem Hochschulrat der Universität Kassel, ist er Mitglied des Club of Rome.


Die Dialog-Reihe #Transformationsdialoge wird gefördert im Projekt "Digitalität als neuer Treiber einer Kultur der Nachhaltigkeit" durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.  .

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